Hormone oder Gene, wer oder wo spielt die Musik?

Hormone sind weit mehr als nur Botenstoffe. Sie steuern unseren Körper, formen unsere Persönlichkeit und sind sozusagen die Dirtigenten unseres Lebens.

Was bestimmt aber unser Leben? Antwort: die Gene, weil sie unsere Persönlichkeit und unsere Fähigkeiten bestimmen; und die Umwelt, weil sie uns formt. Diese Mischung macht’s, da sind sich Mediziner und Philosophen inzwischen einig. Strittig ist nur, wie groß wessen Anteil ist.

Nach Meinung des Endokrinologen Martin Wabitsch von der Universitätsklinik Ulm gibt es noch eine weitere „Macht“, deren Einfluss noch unterschätzt wird: die der Hormone. „Sie sind der Schlüssel, um unser Verhalten und die Persönlichkeit wirklich zu verstehen“, behauptet er. Zwar sei auch das Hormonprofil genetisch beeinflusst, z.B. wie viele welcher Hormone die Drüsen ausschütten. Männer produzierten mehr Testosteron, Frauen dagegen mehr Östrogene. Umweltbezogene Faktoren wie Sport, Ernährung, Stress könnten die Bildung von Hormonen auch mitbestimmen. Trotz all dieser Einflüsse seien Hormone aber nicht nur ausführende Botenstoffe. „Sie können umgekehrt auch das Erbgut beeinflussen und – durch das ausgelöste Verhalten – sogar unsere Umwelt“, behauptet Wabitsch. Damit gehören sie neben den Genen und der Umwelt zu den Faktoren, die den Menschen zu dem machen, was er ist.

150 Hormone hat man bislang gefunden, auf mehr als 1.000 schätzen Wissenschaftler die Zahl inzwischen.

Von Reiner

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