Nach Auufassung der European Alliance of Personalized Medicine sollen Apotheker ihre Kunden und deren Therapien beobachten und über auftretende Nebenwirkungen berichten. Zudem sollen sie sich auch mehr als Kommunikationsschnittstelle zwischen Arzt und Patient einbringen, da bei ihnen alle Fäden einer Therapie zusammenlaufen. Die Apothekerschaft sollte deswegen auch stärker in die Diagnostik und Interpretation von Gensequenzen und Einzelnukleotid-Polymorphismen (SNP) mit einbezogen werden, um ihre beratende Funktion gegenüber den mit ihnen kooperierenden Ärzten in Bezug auf Wirkstoffe und Arzneimittel stärker wahrnehmen zu können. In Portugal und Großbritannien, so die Alliance, sei das schon in der Praxis angekommen, dass Apotheker auf Station Änderungen bezüglich Medikation und Dosierung aufgrund metabolischer Daten vornehmen können.
Die personalisierte bzw. stratifizierte Medizin führt zunehmend zu einer Wandlung im Gesundheitssystem, in dem die individuell richtige und erfolgreiche Behandlung mehr und mehr in den Mittelpunkt rückt.