„When a single genetic mutation first let ancient Europeans drink milk, it set the stage for a continental upheaval.“
In diesem Fall war es wohl doch nicht der Apfel im Paradies, der uns Menschen veränderte. Es war archäologische Detektivarbeit, die auf die Fährte zu einer genetischen Mutation bei uns Menschen führte. Dieser neuen Veranlagung haben wir es nämlich zu verdanken, dass wir Milch trinken und Milchprodukte verzehren können – und dies auch noch vertragen. Ok, nicht alle unter uns, aber die Mehrheit…
Das alles wurde kürzlich in einem interessanten Artikel im Wissenschaftsjournal
Nature ausführlich aufgearbeitet und sehr detailliert und anschaulich dargestellt.
Wie konnte es nur zu dieser evolutionären Milch-Revolution kommen?
Bis zur letzten Eiszeit war Milch für den Menschen, wenn er nicht noch ein Kleinkind war, regelrecht ein Gift. Denn wie heutige Babies war auch damals nur der Nachwuchs in der Lage, das Enzym Laktase selbst produzieren und den Milchzucker in der Muttermilch zu verstoffwechseln. Die Lebensumstände und der Wechsel vom Jäger und Sammler zum seßhafteren Viehhalter waren ein erster Schritt zur Milchverträglichkeit für Erwachsene. Vor etwa 11.000 Jahren lernten nämlich die Menschen im Mittleren Osten, die Laktose in Lebensmitteln auf ein Maß zu verringern, das für die Menschen verträglich war – Käse und Joghurt aus vergorener Milch waren der Schlüssel dazu. Es sollte aber noch einige Tausend Jahre dauern, bis eine genetische Mutation unseren europäischen Vorfahren dazu verhalf, regelmäßig Milch und Milchprodukte und das ein Leben lang zu konsumieren. Ein evolutionärer Schritt in der täglichen Ernährung für eine Mehrheit des modernen Menschen, der auch Ernteausfälle überbrücken half.
Was das nun alles mit Archäologie zu tun hat?
Und wo der Zusammenhang zur Genetik besteht, das ist wirklich lesenswert und
hier nachzulesen.