Die Frage ist nicht neu, sie taucht alle Monate in redaktionellen Beiträgen wieder auf. Selbst in sozialen Netzwerken wie Facebook warnen Frauen vor der Antibabypille.
Wie gefährlich ist denn nun eigentlich das Einnehmen der Anti-Baby-Pille für Frauen? Wie hoch ist die Thrombosegefahr einzuschätzen? Keine dumme Frage, denn neben der Verhütung werden moderne Antibabypillen gerne verschrieben, um das Hautbild zu verbessern oder auch die Pfunde purzeln zu lassen.
Dass die Pille ein Thromboserisiko mit sich bringt, wurde bereits bei ihrer Einführung vor mehr als 50 Jahren bekannt. Die betroffenen Pillen bestehen aus einem Östrogen- und einem Gestagenanteil. Das bedeutet, die Kombination dieser Sexualhormone unterdrückt den Eisprung, kann sich aber auch auf die Blutgerinnung auswirken. Mehrere große Studien ergaben, dass die neu entwickelten, modernen Gestagene der dritten und vierten Generation das Thromboserisiko deutlich stärker erhöhen als die früher entwickelten künstlichen Hormone der zweiten Generation. Die Wirkung zur Verhütung bleibt ähnlich, aber ihr Fortschritt besteht vor allem darin, dass sie sich gleichzeitig auch positiv auf das Hautbild oder das Gewicht auswirken können.
Und was antworten die Experten? Sie sind sich nicht einig. Blutgerinnsel und Thrombosen treten nur selten auf, dennoch rät die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft dazu, das Thromboserisiko bei der Auswahl des Verhütungsmittels zu berücksichtigen. Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) rät vor allem Frauen, die Rauchen und Übergewicht haben, davon ab, drospirenonhaltige Verhütungsmittel einzunehmen – schon gar nicht um abnehmen zu wollen!