Studie: Neue Antibaby-Pille erhöht Thrombose-Gefahr

Dass die Einnahme der Antibaby-Pille die Entstehung einer Thrombose fördern kann, ist schon länger ein Thema. Eine groß angelegte, aktuelle Studie der University of Nottingham erbrachte kürzlich allerdings „alarmierende“ Ergebnisse. Derzufolge hätten Frauen, die sogenannte Kombinationspräparate mit Östrogen und Progestin einnehmen, gegenüber Frauen, die keine Antibaby-Pille verwenden, ein dreifach erhöhtes Risiko eine Thrombose zu erleiden. Außerdem fanden die Forscher heraus, dass einige Pillen mit zusätzlichen Inhaltsstoffen wie Drospirenon, Desogestrel oder Cyproteron das Thrombose-Risiko weiter steigern. Generell hätten neue Präparate gegenüber alten Pillen-Generationen eine erhöhte Disposition zur Bildung von Blutgerinnseln.

Bei einer Thrombose bildet sich ein Blutgerinnsel in einem Blutgefäß . Besonders häufig tritt der Blutpfropf in den unteren Beinvenen auf. Wandert das Gerinnsel in die Lungen, das Herz oder das Gehirn, kann eine Thrombose in einem tödlichen Schlaganfall enden.

Die englischen Wissenschaftler hatten insgesamt 5.062 Thrombose-Fälle, die zwischen 2001 und 2013 in einer Altersgruppe von 15- bis 49-jährigen Frauen aufgetreten sind, genauer untersucht. Die Pharmazeutische Zeitung (PZ) beurteilt die Pille weiterhin als sicheres Verhütungsmittel, rät aber, dass Frauen, die kombinierte orale Kontrazeptiva einnehmen, bei Bedenken ihren Arzt konsultieren sollten.

Ein innovativer DNA-Test kann eine genetische Variation des Blutgerinnungsfaktors V feststellen. Betroffenen Frauen wird dann empfohlen, auf andere Methoden der Empfängsnisverhütung wie z. B. kupferhaltige Intrauterinpessare („Spirale“) oder Präparate, die nur Progestine und keine Östrogene enthalten, auszuweichen.

Von Reiner

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